Saisonstart im Historischen Museum Aurich – Samstag, 8. Februar 2020, 11 Uhr Neues und Bewährtes im Historischen Museum Aurich

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Im Winter wurde im Museum renoviert. Wer das Museum ab Samstag, dem 8. Februar betritt, bemerkt das beim Eintritt ins Foyer.

An der Kasse erhalten Besucher einen Audioguide. Er lädt ein zu einem Rundgang durch die die Geschichte Aurichs und Ostfrieslands. Wer mag wählt die plattdeutsche Version, lässt sich begrüßen mit „Leev Visieters, hartelik willkomen in ´t Histoorisk Museum Auerk. Wi laden hör to en Gang dör de Tied in. Utwählt Stücken vertellen de Histoorje van Oostfreesland.“

Zwei Sonderausstellungen sind in Vorbereitung: Die Kabinettausstellung „Schwarz und Weiß im Lebenskreis“ und „Die 70er-Jahre – ein Jahrzehnt im Umbruch“.
„Wivedag, Kramvisite, Puppvisit“ – wie war das früher, wenn in Ostfriesland ein Kind geboren wurde? Wie bereitete man die Kinder auf das neue Geschwisterchen vor? Wurde die Geschichte vom Storch erzählt? Zur Konfirmation trugen die Jungen ihr „swart Packje, en swart Vörhemd mit Witt um Hals“, und die Mädchen? Was ist ein „Hochzeitsbitter“? Trug die Braut schwarz oder weiß? All das sind Fragen der Volkskunde nach dem Alltag der Menschen. Und so erforschte und vermittelte Ingrid Buck, die Leiterin der Arbeitsgruppe Volkskunde und Brauchtum und Landschaftsrätin, zwischen 1968 und 1988 das Brauchtum in Ostfriesland. Die Auricherin liebte ihre plattdeutsche Sprache, und sie fühlte sich wohl hier „auf dem platten Land“. Dabei zeigte sich aber auch weltoffen, pflegte berufliche Kontakte mit den europäischen Nachbarn und bis nach Übersee. Und wie ist es heute? Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Lebenszeugnissen. Erinnerungstücke und Geschichten erzählen von Geburt, Konfirmation, Hochzeit, Jubelfesten und Tod. Sie wird gezeigt vom 27. Februar 2020 bis zum 6. Dezember 2020.

1970 kniet Bundeskanzler Willy Brandt am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Warschau nieder, 1971 erhält er dafür den Friedensnobelpreis. 1978 wird DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn der erste Deutsche im All. Was prägte uns in den Jahren zwischen 1970 und 1979, auch hier in Ostfriesland? Wohin wollten wir, auch hier in Aurich? – Diese Fragen stellt und beantwortet die Sonderausstellung „Die 70er-Jahre – ein Jahrzehnt im Umbruch“. Sie wird gezeigt vom 18. April bis zum 16. August 2020.
Außerdem bietet das Jahresprogramm wieder rund 30 besondere Anlässe, sich unterhalten zu lassen und sich mit der eigenen Geschichte zu beschäftigen.