Landkreis Aurich: Beschluss Kreisausschuss

0
588

Die Verwaltung wird beauftragt die Genehmigung zur Erweiterung des beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales an der Conerus Schule Norden um den Schwerpunkt Sozialpädagogik bei der Landesschulbehörde zu beantragen.

 

Die Conerus-Schule Norden hat seit über zwanzig Jahren das berufliche Gymnasium etabliert. Derzeit werden die Berufsfelder Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales angeboten. Aus dem Berufsfeld Gesundheit und Soziales wird derzeit nur der Anteil Gesundheit angeboten. Die Conerus-Schule möchte dieses Berufsfeld um den Anteil Sozialpädagogik ergänzen.

Als Gründe für die Beantragung werden seitens der Schule folgende Faktoren angeführt:

  • Es besteht eine hohe Nachfrage (besonders bei den Sozialassistenten)
  • Die Möglichkeit der dualen Ausbildung nach den neuen Richtlinien wird ermöglicht
  • Die Durchgängigkeit zu den bereits bestehenden Ausbildungsgängen der Fach-schule für Sozialpädagogik wird gewährleistet
  • Die Schule ist mit den Einrichtungen der Praxis bereits gut vernetzt
  • Die bestehende räumliche und sächliche Infrastruktur kann genutzt werden
  • Eine Lehrerversorgung ist gegeben
  • Die Wahlmöglichkeit am Standort Norden wird erhöht
  • Das Angebot nutzt etablierte Strukturen und ist als Ergänzung der bereits genehmigten Schulform zu verstehen

 

 

 

Für den Verein „Gedenkstätte KZ Engerhafe e.V.“ wird ab 2021 ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 15.000,00 € für die Laufzeit von drei Jahren gewährt.

 

Im historischen Pfarrhaus in Engerhafe wurde eine Ausstellung zum KZ auf- und kontinuierlich ausgebaut und der KZ-Friedhof wurde mit Einzelgräbern hergestellt. In jährlichen Gedenkveranstaltungen wird der Opfer gedacht. Vielfältige Kontakte zu Opferfamilien überall in Europa sind dadurch entstanden.

Der Verein bietet Führungen für Besuchergruppen aus allen gesellschaftlichen Bereichen an. Ein besonderer Schwerpunkt ist das Angebot für Schulklassen. Aus regelmäßigen Besuchen von Schülerinnen und Schülern haben sich Schulpartnerschaften entwickelt. Hierdurch ist die Gedenkstätte zum Begegnungs- und Lernort geworden.

2020 restauriert der Kirchenkreis Aurich das Pfarrhaus, wodurch es zum Ort für die Ausstellung der KZ-Außenstelle wird. In beiden Geschossen des historischen Baus sol-len durchgehende Räume entstehen, die in Themenbereiche aufgeteilt werden. Die Ausstellung soll selbst erzählend und unabhängig von Führungen erfahrbar sein.

Im Erdgeschoss werden im ersten Teil die historischen Voraussetzungen für die Errichtung der KZ-Außenstelle in Engerhafe beleuchtet und in den Kontext der Kriegssituation 1944 gestellt, die Situation im Lager wird thematisiert und Zeitzeugen kommen in Videos zu Wort.

Zurzeit laufen Planungen der Kirchengemeinde Engerhafe, mit Unterstützung des Kirchenkreises Aurich, der Hannoverschen Landeskirche und zusätzlicher Fördermittel des Bundes das kombinierte Pfarr- und Gemeindehaus aufwendig und denkmalgerecht zu renovieren und umzubauen.

Der Verein plant derzeit eine Öffnung an drei Tagen pro Woche. Die Finanzierung der jährlichen Betriebskosten sollen kommunale Körperschaften übernehmen.

 

 

Der Samtgemeinde Brookmerland wird für die Herstellung und Anschluss eines Radweges mit Radwegbrücke an den neu hergestellten Kreisverkehrsplatz in Marienhafe eine Kreisbeihilfe aus den Mitteln der Investitionsnummer I66-00-012 „Zuweisungen an Gemeinden, Infrastrukturvermögen“ in Höhe von 70.000,00 € gewährt.

 

 

Der Landkreis Aurich führt den Neubau eines Kreisverkehrsplatzes in Marienhafe (Kreuzung K 118/Kirchstraße/Keno-tom-Brook-Straße) durch, dabei soll die Verbindung zur Gräfin-Theda-Straße nördlich des Knotenpunktes durch einen neuen Radweg über eine Radwegbrücke geschaffen werden. Für die Maßnahme wurde vom Landkreis Aurich bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein Antrag auf Förderung nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) gestellt.

Mit Bescheid vom 21.11.2019 wurden die Kosten für die Radwegverbindung zur Gräfin-Theda-Straße als nicht zuwendungsfähig eingestuft, so dass die Samtgemeinde diese Kosten selbst zu tragen hat. Mit Antrag vom 18.12.2019 hat die Samtgemeinde Brookmerland eine Kreisbeihilfe in Höhe von 50 % dieser Kosten beantragt.

Nach vorgelegter Kostenschätzung betragen die Kosten 140.000,00 €.

Damit ergibt sich folgende Finanzierung:

Kosten Radweganbindung: 140.000,00 €

Darauf 50 % Kreisbeihilfe: 70.000,00 €