Neue Sonderausstellung im Historischen Museum Aurich

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Am 27. Februar 2020, um 19.00 Uhr, eröffnet das Historische Museum Aurich seine Sonderausstellung „Schwarz & Weiß im Lebenskreis“ – die Ausstellung zum FrauenORT Aurich.


„Wivedag, Kramvisite, Puppvisit“ – wie war das früher, wenn in Ostfriesland ein Kind geboren wurde? Wie bereitete man die Kinder auf das neue Geschwisterchen vor? Wurde die Geschichte vom Storch erzählt? Zur Konfirmation trugen die Jungen ihr „swart Packje, en swart Vörhemd mit Witt um Hals“, und die Mädchen? Was ist ein „Hochzeitsbitter“? Trug die Braut schwarz oder weiß? … und wie ist es heute?
All das sind Fragen der Volkskunde nach dem Alltag der Menschen. Und so erforschte und vermittelte Ingrid Buck das Brauchtum in Ostfriesland. Die gebürtige Auricherin liebte ihre plattdeutsche Sprache, und sie fühlte sich wohl hier „auf dem platten Land“. Dabei zeigte sie sich weltoffen, pflegte berufliche Kontakte mit den europäischen Nachbarn und bis nach Übersee. Ihr Ziel war es, ein innerhalb von Europa vergleichbares Archiv für Ostfriesland aufzubauen. 1974 erklärte sie: „Wir wollen nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern auch die Gegenwart einbeziehen und zugunsten der nächsten Generation den Anschluss an die Zukunft bilden.“ Seit 1968 leitete Ingrid Buck die „Arbeitsgruppe Volkskunde und Brauchtum“ und wurde zur Landschaftsrätin gewählt. Bis 1988 wurde sie vier Mal wiedergewählt. Seit 2018 ist Aurich frauenORT in Niedersachsen, gewidmet der Volkskundlerin Ingrid Buck, geboren am 10. Dezember 1913 in Aurich, gestorben am 15. Mai 1996 und auf dem Friedhof in Aurich bestattet.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Lebenszeugnissen. Erinnerungstücke erzählen von Geburt, Konfirmation, Hochzeit, Jubelfesten und Tod. Die Ausstellung wird am 27. Februar im Rahmen der „Auricher Frauenwochen 2020“ eröffnet und kann bis zum 6. Dezember 2020 besucht werden.
Aurich, den 24. Februar 2020
Brigitte Junge
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